Unterbringung von Geflüchteten

Von den rund 18.915 Geflüchteten, die Frankfurt am Main seit dem Jahr 2014 zugewiesen wurden, sind noch 5.314 Personen in Übergangs- oder Notunterkünften untergebracht. Dazu zählen auch 219 unbegleitete minderjährige Geflüchtete, die in speziellen Einrichtungen der Jugendhilfe untergebracht sind. 3.823 wohnungslose Frankfurter Bürgerinnen und Bürger werden ebenfalls von der Stadt untergebracht. (Stand: Februar 2024)

Schon seit langem erfreut sich Frankfurt als Wohnstandort wachsender Beliebtheit. Daraus ergibt sich ein hoher Bedarf an Wohnraum für alle Einkommensklassen. Diese Situation wirkt sich natürlich auch auf die Geflüchtetenunterbringung aus: Da es zu wenig bezahlbaren Wohnraum gibt, müssen die Menschen länger in beengten Not- und Übergangsunterkünften verbleiben. Eine der wichtigsten Aufgaben der Stabsstelle ist daher aktuell die intensive Suche nach geeigneten Unterkünften, in denen die Menschen mittel- und langfristig bleiben können.

Ziel ist es, alle Geflüchtete nach den Kommunale Standards und Rahmenbedingungen für die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen in Frankfurt am Main unterzubringen. So soll Geflüchteten ein selbstbestimmtes Leben als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft ermöglicht werden. Dafür wurden für verschiedene Bereiche Mindeststandards formuliert. Dies sind neben der Unterbringung auch soziale Begleitung und Teilhabe, Gesundheitsversorgung, Spracherwerb sowie Integration in den Arbeitsmarkt.

Die Stabsstelle Unterbringungsmanagement und Geflüchtete prüft grundsätzlich alle möglichen Objekte und Flächen im Frankfurter Stadtgebiet. Dabei können diese Objekte dauerhaft oder temporär zur Verfügung stehen. Die Anforderungen orientieren sich am Objekt bzw. an der Fläche. Grundsätzlich sucht die Stabsstelle Unterbringungsmanagement und Geflüchtete keinen „klassischen“ Wohnraum sondern Flächen und Gebäude, die zur Unterbringung geeignet sind. Die Stabsstelle unterstützt keine Umwandlung von Wohnungen in Wohnheime, damit der Wohnungsmarkt nicht zusätzlich unter Druck gerät.

Der Stadt Frankfurt am Main liegt viel daran, die Unterkünfte möglichst dezentral und gleichmäßig über das gesamte Stadtgebiet zu verteilen. In der Vergangenheit musste sich die Stabsstelle beim Bau von Unterkünften besonders an einer möglichst raschen Bedarfsdeckung orientieren. „Welche Projekte können schnell umgesetzt werden, um den bei uns Ankommenden ein angemessenes Dach über dem Kopf zu bieten?“ war das zentrale Anliegen. Inzwischen wird vermehrt darauf geachtet, Unterkünfte mit ausreichender Privatsphäre sowie Kochmöglichkeiten zu errichten. Bei bestehenden Notunterkünften ohne die Möglichkeit zur Selbstversorgung, wird nun nach Möglichkeit „nachgerüstet“. Sprich, die Stabsstelle errichtet, sofern es bautechnisch umsetzbar ist, nachträglich Gemeinschaftsküchen für die Bewohner.

Die Stabsstelle Unterbringungsmanagement und Geflüchtete unterstützt und koordiniert die Aktivitäten der verschiedenen sozialen Einrichtungen und Akteure in der Nachbarschaft einer Unterkunft. Dazu zählen die Ortsbeiräte, freie Wohlfahrtsträger, Quartiersmanager, Kirchen, Ehrenamtliche etc. Dies soll die Integration der Einrichtung in den Stadtteil unterstützen.